Montag, 30. Juli 2012

Let’s go Hollywood
Yess, we‘re still „on air“. Die Filmstadt Los Angeles hat uns in eine andere Welt versetzt. Vom Outdoor Living Canada mit rauschenden Bächen und zwitschernden Vögeln haben wir uns direkt in die Hollywood Glitzerwelt hineinkatapultiert. Heute ein Basketball Tournier – open air wie es sich für Los Angeles gehört – direkt an der Venice Beach. Mit zum Spielsetup gehört ein DJ der kräftigen House Sound zum Match spielt. Die Trillerpfeife des Schiedsrichters ist grad knapp zu hören. Doch was soll’s, für etwas gibt’s ja schliesslich auch Handzeichen. Gestern – auch open air – ein fantastisches Konzert von Natalie Cole und Glady Knight. Alleine Natalie Coles Backgroundsängerinnen fegen gesanglich alles vom Parkett was nicht niet und nagelfest ist. Herrliche Soulstimmen, coole Rhytmusgruppe, eine Feuerwerk aus R&B, Soul und heissen fast Houseähnlichen Beats. Noch spannender das Publikum. Hautfarbe eher dunkel/schwarz. Alter 20-90. Kleidung: chic, chic, chic. Mann Trägt schwarz/weisse Lackschuhe, Frau trägt Hut. Einfach die beiden Schweizer mit Shorts und T-Shirt leicht deplaziert. Aber wen kümmert das hier schon. Das Open Air Theater kocht und tanzt. Unschwer zu verstehen, dass Showstars immer gerne hier spielen. Und heute Abend dann die Krönung, der Cirque du Soleil in einem Programm speziell für Hollywood gemacht. Wir probieren die Füsse am Boden zu halten. Nicht ganz so einfach in dieser Traumfabrik. Doch wie hat gestern Abend Natalie Cole so schön gesungen: „Gib nicht auf, wunderbare Träume zu träumen. Wenn Du merkst, der Traum kann wahr werden, mach’s einfach…“

Mittwoch, 25. Juli 2012

By by Canada
Wir hatten das einmalige Geschenk, bei Donna und Dan unsere wunderbare Reise in Canada zu starten und heute mit ihnen bei einem herrlichen BBQ zu beenden. And this is espacially for you Dan and Donna: looking forward to welcome you in Switzerland soon!  Los Angeles ruft. Wir kommen....................... für interessierte Canada Besucher www.ecoscapecabins.com

Dienstag, 24. Juli 2012

warm up
Könnt ihr euch das vorstellen, was das da auf dem Bild für uns bedeutete? Wohltat erster Güte! Eine heisse Dusche und endlich wieder warme Finger und Füsse. Ein fein duftendes, heisses Popcornsäckchen aus der Microwave und eine so gute Internetverbindung, dass wir am Abend gemütlich im Bett endlich wieder einen deutschsprachigen Film auf dem TV Portal von SF angucken können. Hinter uns ein spannender, aber nasskalter 6h Whale Watch Trip, welcher uns durch die ganze Johnstone Strait führte.
Wir steigen für unsere heutige Whale Watch Tour in Hurricane Jack’s roten Speedboat Flitzer. Satte 500 PS am Heck - eigentlich müsste in dem Teil wie bei einer Achterbahn einen Sicherheits-Sitzverschluss eingebaut sein. Doch entgegen unserem erstem Stirnrunzeln macht Kurt – unser Skipper – seinen Job wirklich ausserordentlich gut. Orcas südlich von Campbell River, die waren vorgestern da. Gestern seien sie rasch durch die ganze Johnston Strait gegen Norden geschwommen. Das sind glatte 100 Seemeilen (ca. 180km). Anschnallen und los geht’s. Mit über 35kn (60kmh) braust das Teil übers Wasser.
Die Johnstone Strait liegt zwischen Vancouver Island und dem Festland Kanadas, ganz im Nordosten der Insel. Durch die Strait hindurch geht der ganze Flut/Ebbe Zyklus vom Meer mit Strömungsgeschwindigkeiten, welche eher einem sehr starken Fluss als einem Meer ähneln. Dadurch dass sich die fjordähnlichen Seitenarme des Gebietes durch die Gezeiten füllen/entleeren, entstehen so starke Seitenströmungen, dass phasenweise ganze Wasserflächen von mehreren 100m2 wie als ganze Etage 1-2m tiefer vor uns liegen. Sieht dann aus, als würde man mit dem Boot wie von einer Parkhhausebene in die nächst tiefere fahren.
Unterwegs begegnen wir einer Schule von mehreren dutzend white sided dolphins die durch die Strait hindurchziehen. Spielen mit der Bug und Heckwelle unseres Bootes. Nach ausgiebiger Fahrt durch die wunderschönen Wald- und Fjordlandschaften entdecken wir ganz oben in der Nähe von Telgraph Cove zwei Orcas. Ihre mächtige Finne ragt aus dem Wasser. Sie ziehen ganz ruhig durch das spiegelglatte Wasser.  Es ist mucksmäuschenstill. Wir hören das Schnauben der Orcas. Sonst gar nichts. Drei Humpback Wahles sind in der Nähe. Alle 10 Minuten taucht plötzlich wieder einer an der Oberfläche auf und atmet mit einem lauten, tiefen Rauschen aus. Zusammen mit den Nebelbänken die über die ruhige Wasseroberfläche streichen und der Sonne die ihre Strahlen dazwischen schickt, entsteht eine geheimnisvolle und mystische Stimmung. Eindrücklich und wunderbar.


Freitag, 20. Juli 2012


Surfercity Tofino
Der Weltberühmte Surferspot, zugleich auch Startpunkt für viele Whale Watcher, ist ein richtig entspanntes Surfernest. Ja, richtig gelesen, ein Surfspot weit oben in Kanada und noch weiter weg von jeglicher Wärme. Wunderschöne Landschaften, aber eben Wärme weder im Wasser noch in der Luft. Wir haben auch nicht schlecht gestaunt. Immerhin hat das Wasser gerade mal 11°C! „Es sei im Moment etwas kühl“, erzählt uns ein blondgelockter Surferboy. Ja klar, verstehen wir. 11° C, absolut logisch. „Normal seien es etwa 12°C“, meint der coole Boy, grinst und zottelt mit seinem Bord unter dem Arm davon. Doch ein Blick auf die Strände ist wirklich erstaunlich. Regelmässige Wellen und weitläufige, feinste Sandstrände mit traumhafte wilder Landschaft. Beim lokalen Pizzabäcker – im Service und hinter den Pizzaöfen alles kleine Beach Boy’s mit verbrannter Nase und lockerem Schritt – haken wir nach. 11°C surfen sei noch gar nichts. Hier wird bei Winterstürmen und Schneefall gesurft. Bei Schneefall auf die Welle? Geht’s noch! Doch, das sei völlig normal. Schiebt ein Video ein und tatsächlich, die rennen mit ihren Brettern unterm Arm durch den Schneebedeckten Strand und reiten die Wellen wie die Wilden. Wer wissen will wie’s geht, hier ein kleiner Erfrischungsfilm für lernwillige Surffreaks http://www.youtube.com/watch?v=JvosJJPfFPU und hier die unglaubliche Wintergeschichte von Tofino http://www.youtube.com/watch?v=az0FD_zLi2o

Dienstag, 17. Juli 2012


Whales
Im wirklich süssen Dörfchen Ucluelet (ja, es ist ein Zungenbrecher, wir üben immer wieder wie man das Teil auf englisch ausspricht) stechen wir heute mit www.jamies.com bei herrlichstem Sonnenschein zur See. Keine 10 Minuten nach der Hafenausfahrt, im traumhaften Inselarchipel im Westen Vancouver Islands sind wir in kürzester Zeit geradezu umzingelt von Humpback Wahles http://en.wikipedia.org/wiki/Humpback_whale Sie gehören zur Spezies der Bartenwale und filtrieren ihre Nahrung aus dem Wasser. Hier in Ucluelet sind sie den ganzen Sommer über und futtern Krill und kleine Sardinen. Um die Fischschwärme an die Oberfläche zu treiben, spannen sie ein Luftblasennetz rund um den Schwarm, aus welchem die Fische nicht entweichen sondern nach oben flüchten. Der Wal stösst mit offenem Mund von unten an die Wasseroberfläche und „siebt“ so mit lautem Zischen und Prusten seine Mahlzeit aus dem eiskalten Salzwasser. Für die maistätischen Adler (http://en.wikipedia.org/wiki/Bald_Eagle) und Möven ist es eine wunderbare Möglichkeit, am angerichteten zappligen Buffet mitzuspeisen. Die Humpbacks springen und lassen sich mit lautem Klatschen auf’s Wasser fallen. Tauchen senkrecht nach unten um unter die Fischschwärme zu schwimmen und zeigen daher wunderbar ihre Fluke. Das Spiel geht nicht wie für uns nur 2.5h. Es dauert den ganzen Sommer über. Bis sie richtig viel Fett angefressen haben. Im September geht’s dann Südwärts in die Baja California bzw. Costa Rica. Im warmen Gewässer bringen sie entweder den Nachwuchs auf die Welt oder sorgen dafür, dass es wieder welchen gibt.

Sonntag, 15. Juli 2012


Downhill biken Vol. 2
Eigentlich sollte schon lange ein Blog stehen – sollte … doch Downhill Biken das hat uns wirklich gebraucht. Am morgen jeweils leicht verkrampft an Fingern, Rücken und in den Beinen. Den ersten Trail zum Aufwärmen runterbolzen und dann nur noch mit Lift rauf und Bike runter. Staubschluckend und schweisstriefend. Am Abend glücklich aber fix und foxi. Unfähig die Tastatur zu bedienen. Hab doch gedacht, ich wüsste wie mit meinem Crosscountry-Velöli über einen Hügel hüpfen. Fehlanzeige! Auf einen Hügel losfahren und hoffen die Geschwindigkeit hebt mich aus den Angeln, vergessen. P-Air, vermutlich Whistlers bester Bikecoach, seines Zeichens ehemaliger Motocrossfahrer, klebt mir hinten an den Rillen. „bike down, knees wide, elbow out and kick it! Auf Deutsch: Tramp den Esel in den Hang hinein, sonst hebst nie ab! Hä? Ja! Das Teil wird nicht über den Hügel gehoben sondern ganz kurz vor dem Hügel tüchtig in den Boden gestaucht. Das spannt die Feder derart, dass sie beim Abheben zurückkickt. Wie ein Pferdchen das ausschlägt. Wenn dann noch das Timing stimmt, beim Abheben der Mund geschlossen bleibt und der Blick nicht beängstigend zwischen Rad und nicht mehr vorhandener Bodenhaftung sondern geradeaus auf den nächsten Kicker und die darauffolgende 2m hohe Holzkiste, die es hochzuspringen und überrollen gilt, dann kommt alles gut. Und am Ende, ich sags euch, am Ende macht’s richtig Freude, wenn ich das Bike fahre und nicht umgekehrt. Es wird noch ein Weilchen dauern bis es wirklich soweit ist. Doch nun ist für heute Schluss in Whistler. Ein herrliches Konzert von http://www.locarnomusic.com/listen/ ist für uns der Abschluss. Morgen geht’s endlich los! Vancouver Island und die Wale warten. Wir kooommeeeeeeennnnnn….

Mittwoch, 11. Juli 2012


Downhill Biken Vol. 1
Ehrlicherweise muss ich eingestehen, ganz leicht belächelt hab ich sie ja, die Downhill Biker. Den Sattel so tief, dass die Knie beim Pedalen an den Ohren kratzen. Furchterregende Monturen mit riesigen Schuhen und eigentlich fast feuerfeste Hosen.  Voluminöse Schonervollverpackung die wirkt als wäre ein Playmobilmännchen aus dem Regal gesprungen und Integralhelme als würde der Formel 1 Wagen gerade um die Ecke stehen. Aber liebe Biker,  ich sag’s euch, all das macht Sinn! Man versteht‘s erst wenn’s passiert.
Erster Tag, Bikemiete inkl. Helm und Schoner. Joggingschuhe (Clicks gehen ja nicht), ganz füdlinormale Crosscountry Shorts und Shirts. Wir sind parat. Schwer sind die Bikes ja wirklich. 20kg sind da schnell mal beisammen. Lenkereinschlag geht nur je bis ca. 45° auf jede Seite, weil die wuchtigen Federbeine bis an den Lenker hochgezogen sind. Wie soll ich da bloss enge Kurve fahren…? Pedale haben richtige Nägel vorstehen, auf denen sich die Schuhe verkeilen – sollten - …  Und Reifen haben die Teile, wie Motocrossbikes. Den Berg hochstrampeln, eine schier unmögliche Höchstleistung wäre das. Also ab zum Sessellift mit den Dingern. Oben zeigt uns unser Coach wie mit den Geräten gefahren wird. Enge Kurve: Bike runterlegen (wie Motocross Bikes) und Druck von Oben geben. Die seitlichen Stollen müssen Grip kriegen und sich in den „Dreck“ graben. Vorderbremse in den Kurven - tunlichst die Finger davon lassen. Die Dämpfer haben 180mm Federweg und tauchen derart ein, dass sich nur noch eine eiernde Kurvenlinie fahren lässt. Und dann die Position. Gebremst wird nur mit einem Finger. Der Rest gehört an den Lenker. Ellbogen und Knie raus, damit das Bike in die Kurve gelegt werden kann. So und jetzt los auf die Piste. Eine S-Kurve jagt die nächste. Das Bike schiesst in die steilen Wände. Wo ist jetzt schon wieder die Linie? Hoch rein, tief raus. Ach ja, runterlegen müsste ich es auch noch und falls zu schnell, ja nicht die Vorderbremse ziehen. Knie und Ellenbogen raus. Ah, und dann noch die Blicktechnik und der Schwung aus der Hüfte, der Körper muss ja das Bike führen und nicht umgekehrt. Es ist viel, wirklich viel was da alles gleichzeitig über die Bühne gehen sollte. Turnschuhe rutschen von den Nägeln welche sich umgehend in die Waden beissen. Schon die ersten Blutstropfen. Jetzt weiss ich warum die feuerfesten Hosen und die flachen groooossen Tunschuhe. Wer steht wohl 3h später im Bikeshop und postet Schuhe, Hosen und Jersey Shirt…? Für all die mal sehen wollen wie die Kanadier biken können, guckt hier: http://www.pinkbike.com/video/194156/

Dienstag, 10. Juli 2012


Wenn einer eine Reise tut…
Es war verdächtig ruhig um uns in den letzten 3-4 Tagen. Das war nicht ganz grundlos. Ein Kollege, den wir schon aus unserer Südafrikareise kennen lernen durften, ist wieder aufgekreuzt und hat uns eher etwas „unrund“ laufen lassen. Kollege Reisekoller. Irgendwie ist er heimtückisch. Wir kennen ihn, haben grossen Respekt vor seiner Wirkung und doch wissen wir nicht genau wann sein Besuch wieder ansteht. Er kommt auf ganz leisen Sohlen dahergeschlichen, macht sich ohne grosses Aufhebens breit und bringt es fertig, dass wir mal so und wieder andersrum die Dinge unseres Reisens in Frage stellen. Zu Beginn haben wir einen groben Reiseplan aufgesetzt, der eigentlich nicht wirklich funktioniert hat. Orcas wollten wir im Juni in Vancouver Island beobachten. Nur, die Lachse sind noch nicht von ihrer Wanderung aus dem Pazifik eingetroffen. Und damit auch die Orcas nicht, welche hinter ihnen her sind. Dauerregen und Kälte (5-12°C) schlagen auf die Dauer dann doch aufs Gemüt. Natur halt, was soll’s, bauen wir das Programm eben um. Whistler, das Bikerparadies hat seit Wochen auch Regen gehabt und die Wetterprognosen waren auch nicht besser. Das ging auch nicht. So ist dann eben das Programm entstanden, wie ihr es mitgelesen habt. Sehr schön, aber mit dem ewigen rumzirkeln um Regen und Kälte auch nicht ganz ohne. Das ist dann die Kunst des sich treiben lassens und sich den Dingen hingeben wie sie eben kommen. Das kann lange gut gehen und irgendwann kann dann der Moment kommen, wo Kollege Reisekoller plötzlich offene Türen findet und sich einnisten kann. Nun, wir haben ausgemistet, frisch sortiert und den Reiseplan angepasst. Wir beginnen langsam den schönen Sonnenschein und die 30°C in Whistler wieder zu geniessen. Drei Tage Downhill Bike Workshop hinter uns und vier Tage Downhill Bike Training vor uns. Am Sonntag geht’s dann Richtung Vancouver Island, in der Hoffnung dass die Wale aufkreuzen. Morgen (und vermutlich in den zwei folgenden Tagen) wird’s dann im Blog ein Biker-Special für alle Bike Freaks geben. Uffff, wir sind wieder dabei…

Donnerstag, 5. Juli 2012


Jpiiijaieeeee…
Ein Tag zum unter der Bettdecke verbringen. Es nieselt, ist kühl und die 13 Trainingsstunden in den letzten paar Tagen sagen: Pauseee! Hm, was nun. In 100 Mile House bei Regen ist nicht wirklich viel los. Und die nächste Stadt Williams Lake besteht aus Industrie und ist offenbar auch nicht der „burner“ … dachten wir. Doch es kommt wie oft beim Reisen erstens anders und zweitens als man denkt. So schwingen wir uns in unseren Supertruck und donnern nach Williams Lake. Am Eingang des Städchens ein Riesentrara mit Cowboys, Pferden, Trucks und Kanada Flaggen soweit das Auge reicht. Hä? Sollen wir? Ja klar! Unser Monstermobil neben die anderen Monstermobils geparkt und schon finden wir uns mitten unter Cowboy-Boots mit rasselnden Sporen, Jeans mit Gürtelschnallen so gross wie Suppenteller, Karo-Hemden und flippigen Cowboy-Hüten. Mit einem gebratenen irgendwas mit Senf das herrlich schmeckt und zwei Tickets in den Händen spazieren wir beide in unser erstes richtiges Rodeo. Mit offenem Mund bestaunen wir wie flink Cowgirls und Cowboys auf ihren Pferden ihre Kälber einfangen. Kaum drei bis vier Sekunden und das Kalb hat je ein Lasso um die Hörner ein zweites um die Hinterläufe. Eine Show folgt der nächsten. Die Bullen werde geritten. No joke. Das ist so was von eindrücklich. Guckt euch im Picasa die Bilderreihenfolge an. Ein solcher Abwurf in der Regel nach 3-5 Sekunden! Der Beste „Bullrider“ schafft 8.3 Sekunden. Getöse auf der Tribühne. Unglaublich das Spektakel. Diese Stimmung der Menschen, die Pferde un der fröhliche Country Sound. Ein herrlicher Tag ist das geworden.

Dienstag, 3. Juli 2012


Unerwartetes Wiedersehen in Kanada
Manchmal ist die Welt ein Dorf und es gibt Geschichten, die sind einfach zum Staunen. Eine solche ist uns eben passiert. Aus noch heute unerfindlichen Gründen findet Evelyne, komm lass uns 100 Mile Town besuchen (die City heisst tatsächlich so). Eine Stadt, welche sonst nirgends auf einer der wichtigsten Kanadischen „Touristen Routen“ steht. Flugs findet sie ein herziges Bed & Breakfast im Internet und bucht. Wir reisen an, die Türe öffnet sich. Die Dame begrüsst, guckt mich an, studiert und sagt: Dich kenn ich. Aha, etwas verdutzt guck ich aus der Wäsche – und dann dämmerts langsam. Esther, Krankenschwester, Zentralschweiz, ja genau! Vor wohl gut 20 Jahren sind wir in den selben Fliegern gesessen und per Fallschirm durch die Lüfte gesaust. Und jetzt stehen wir am selben Ort, irgendwo in der Mitte Kanadas. Es sind zwei so wunderbare Tage mit euch zwei Hansjörg und Esther gewesen. Danke euch viel mal. Seit einem Jahr führen die beiden ihr B & B mit viel Charme und Herzlichkeit. Wer Lust hat soll doch vorbeigucken: http://www.accolog.ca/


Montag, 2. Juli 2012


Happy 1st of July
Kanada feiert heute ihren Nationalfeiertag. In Kamloops eingetroffen und es ist 25°C !!! Shorts auspacken, aber sofort. Wir wissen nie wann das Thermometer wieder unter 20°C fällt. Ganz Kamloops feiert im Park. Musikbühnen mit halbwegs annehmbaren Karaoke Shows und Essenständen bis zum Abwinken. Ausgerüstet mit Canada Flags subito ab zum Ice Cream Store. Herrlich – findet auch die berittene Polizei der http://www.kamloopsmountedpatrol.ca

Samstag, 30. Juni 2012

@Hugo, Jeannette und Cedric
Would it be your paradise?

Schon mal von einem Wohnmobil geträumt? Kanada erfüllt sie definitiv. Und wie! Die Touristen kurven mit ihren „Canadreams“ und „RVRents“ gross plakatiert in der Weltgeschichte umher. Die Fahrzeuggrössen sind in den meisten Fällen etwas über unseren Lieferwagen-Dimensionen. Also einigermassen locker zu manövrieren.
Was wir uns schon gewundert haben, wie die Kanadier ihre Gärten gestalten. Fast in jedem Garten steht ein Trailer, Wohnwagen oder sonst ein Mobil, welches Campingtauglich ist. Warum wohl? Wohnen im Haus und dann Dessert im Campingwagen? Oder Fluchtort wenn’s im trauten Heim nicht mehr so ganz klappt? Oder umfunktionierte Arrestzelle für Teenies? No idea.
Es naht der 1. Juli. Canadian Day. Etwa zu vergleichen mit dem 1. August in der Schweiz. Damit für uns auch die Auflösung des „Gwunders“ in den Gärten Kanadas. Denn plötzlich sind die Strassen voll. Ungetüme von Wohnwagen und Wohnmobilen werden hier in der Gegend umhergeschleppt. Dagegen sind die Touri-Wohnmobile schnuckelig klein. 12m Fahrzeuge (entspricht bei uns einem normalen Reisecar) mit 2 Menschen drin und hinten noch einen grossen Jeep als Anhänger. Doch seine Logik hats. Denn wenn Kevin mit Familie aus Revelstoke seine Schwester (auch mit Familie) im 500km entfernten Kenmore über die Feiertage besuchen will, was macht Kevin dann? Hängt seinen Trailer an seinen 2.5 Tonnen Chevrolet und rollt zu seiner Schwester. Stellt bei ihr den Trailer in den Garten, hat all seine Motorräder, Quads und Kanus dabei und lebt mit seiner Familie bequem im Garten der Schwester. Sind die Distanzen zu gross, trifft sich die Familie irgendwo in der Mitte und frönt dem Lieblingshobby der Kanadier: Camping! Cool irgendwie;-))

Mittwoch, 27. Juni 2012


Gletscher schmelzen auch in Kanada
Sie ist beeindruckend die Fahrt von Banff nach Jasper! So beeindruckend, dass Evelyne jammernd am Steuer sitzt und traurig ist, dass sie ihr Rennvelo nicht dabei hat. Sie wäre so gerne auf dieser wunderbaren Strecke geradelt. Im Picasa Album seht ihr warum. Janu, also alles geht halt auch in unserem fahrenden Sportladen nicht;-))
Mindestens so beeindruckend waren die Gletscher auf der Strecke. Die Schmelze ist ja schon arg fortgeschritten. Doch etwas gewundert hat uns beide die Jahreszahlmarkierung (siehe Foto), wo der Athabasca Gletscher eben 1908 noch gewesen ist. Wenn die schlauen und intelligenten Menschen auf dieser Welt uns erzählen, dass das Weltklima sich rasant verschlimmert, kann das kaum nur mit unseren produzierten Treibhausgasen alleine zu tun haben. Denn 1908 – da wo der Gletscher war – hat es mit den dampfenden Eisenbahnen und der gesamten Industrialisierung noch nicht mal richtig begonnen. Doch schon seit 1908 schmilzt das Teil regelmässig  ca. 12m/Jahr zurück http://de.wikipedia.org/wiki/Athabasca-Gletscher. Interessant war die Illustration, was geschieht wenn das Eis weg ist. Zurückbleiben wird ein See um welchen Bäume und Gräser wachsen. Ein kleiner Trost für die schwindenden Gletscher…

Dienstag, 26. Juni 2012


 Klimazone
Spannend ist das Klima in Revelstoke. Aktuell messen wir hier unten im Tal geschlagene 30°C. Wenn ihr das Titelbild vergrössert, seht ihr im obersten Drittel Gletscher, welche sich wie überall auf der Welt, schon massiv zurückgebildet haben. Im Mittleren Teil ist der Gebirgswald in welchem vor allem Föhren wachsen. Im unteren Drittel ist dann dichter Urwald mit Zedern, riesigen Farnbüschen Moos, Flechten und flinken Füsschen;-))

Montag, 25. Juni 2012


Revelstoke
Als 1885 die Canadian Pacific Railway gebaut wurde, drohte das ganze Projekt hier zwischen Revelstoke und dem Rogers Pass zu scheitern. Stellt euch vor, die Bahningenieure hatten nichts als Urwald vor sich. Voller Grizzly Bären, Wölfe und anderem Ungemach. Kein Hang war kartographiert und Flugzeuge zum einfach mal so drüber fliegen und rasch zu sehen wo die Linie am Besten gelegt werden soll, gab es ja auch noch nicht. Die Steigung der Bahnlinie durfte 2.5% (also 2.5m Höhe auf 100m Bahnlänge) keinesfalls überschreiten, da sonst die Lokomotive auf den Schienen zu rutschen begann. Der Rogers Pass jedoch war von Revelstoke her in direkter Linie viel zu steil. Also begann man das Bahntrasse in die Seitentäler zu legen und dort in Schlaufen (wie bei uns die Gotthardlinie bei der Kirche in Wassen) steigen zu lassen um dann wieder aus dem Tal heraus auf die Hauptlinie zu führen.
Das ginge ja alles noch, wäre da nicht ein ganz kleines Detail gewesen, welches die Bahnbauer nicht in Betracht gezogen haben. Die Linie wurde jeweils während den Sommermonaten gebaut. Schnee ist dann kein Thema. Doch im Winter fallen hier rund 17-21m (!) Schnee. Erstens komprimiert sich dieser auf ca. 5m im Laufe des Winters, was bedeutet dass die Schneeschmelze lange dauert und enorme Wassermassen zu Tale trägt. Kleinste Seitenquellen schwellen zu horrenden Bächen an. Und zweitens donnern mit dieser Schneemenge heftige Lawinenzüge zu Tal, welche wiederum die Bahnlinie verschütten können. Das bedeutete beim Bau der Linie erneut grosse Gefahren. Durch die Vibrationen beim Trassebau können Lawinen ausgelöst werden und im dümmsten Fall den Bautrupp verschütten. Andererseits mussten dadurch Lawinengalerien gebaut werden, was die Kosten – welche durch die unvorhergesehenen komplizierten Linienführung eh schon weit über dem Plan lagen – grad noch einmal in die Höhe schnellen lies.

Freitag, 22. Juni 2012

Das gibt es nur in Canada
Wir sind wieder einmal soweit, klettern schnaubend die Berge hoch und feilen die heissen Trails hiunter, es ist ein Traum...... Und da treffen wir auf einen Teddybärbaum, inmitten der Wildnis.Sind wir schon im Übertraining und sehen Fata Morganas? Teddybear Junction nennt sich die Trailkreuzung. Obelix Junction, Pink Trail oder Love Ride nennen die Kanadier ihre Bike Trails und Corners. Bilder davon sind leider zensiert...Nach wilden Abfahrten durch Bäche und Sumpf sehen wir dann wieder klar;-)

Und noch was:  besucht mal in Canada einmal einen Bikeladen! Toy's for bikers. So etwas haben wir noch nie gesehen, RIESIG! Da hat es eine Auswahl, da träumen wir davon.

Wir sind nun unterwegs in die Nationalpärke in den Rocky Mountains, die Weite in diesem Land ist schon sehr eindrücklich. Und die Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend. Liegt das wohl daran, dass man sich hier nicht auf den Füssen rumsteht?

Mittwoch, 20. Juni 2012

Kettle Valley Trail
Der Gold- und Silberrausch Ende des 19. Jahrhunderts führte im Südwesten Kanadas zu einem der aufwendigsten und kostspieligsten Eisenbahnabenteuer seiner Zeit: In vielen Jahren harter Arbeit mussten mächtige Gebirgszüge, tiefe Flusstäler und eine bis dahin unberührte Wildnis überwunden werden, bis 1914 endlich die ersten mit Erz beladenen Züge zu den Häfen der Pazifikküste rumpeln konnten. Doch schon nach wenigen Jahrzehnten war der Boom vorbei und die 600 km lange Eisenbahnlinie wurde 1970 stillgelegt.
Es sind immer wieder die verrückten Geschichten, welche so dramatische Wendungen nehmen. Hätte einer einem Italiener um 1940 gesagt, dass keine 70 Jahre später um ein gemeinsames Europa gerungen wird, er hätte wohl mit dem Finger etwas ungläubig an den Kopf getippt. Hier nun schon wieder so eine unglaubliche Sache. Pro Kilometer Eisenbahnbau sind durch die gefährliche und harte Arbeit im Durchschnitt sechs (!) Menschenleben zum Opfer gefallen. 40 Jahre später wurden Schienen, Schwellen und Schotter entfernt, einfach weil ein Boom vorüber ging; übrig blieb ein phantastischer Naturweg, der heute als weltweit längster Radweg seiner Art gilt.
Der Myra-Canyon Abschnitt ist das ‚Herzstück’ des Kettle Valley Railway Trails: Auf einer Strecke von ca. 12 Kilometern radeln wir über 18 spektakuläre Brücken (und durch zwei Tunnel), eine unglaubliche bautechnische Leistung vor fast einem Jahrhundert!

Montag, 18. Juni 2012


Kanadischer Lachs
Die rückläufigen Fischbestände gehen auch an Kanada nicht spurlos vorbei. Obwohl hier immer noch – mindestens für den einzelnen Verbraucher – schier unerschöpfliche Mengen an Nahrung aus dem Meer vorhanden ist, stehen die Ampeln unserer Zeit eher auf orange denn auf grün. Verhungern muss hier trotzdem niemand. Einmal die Angelrute ausgeworfen vergehen wohl kaum einige Minuten, und irgend etwas essbares hängt daran. Doch im grösseren Rahmen gesehen, gehen die Mengen stark zurück.
Die Fisch Hatchery …. Ist quasi ein Renaturierungsprogramm für Lachse. Die Pazifischen Lachse erblicken – im natürlichen Kreislauf - das Licht der Welt in den Bächen im Schutze der Steine. Daraufhin schwimmen sie Bachabwärts in’s Meer und ziehen in den arktischen Teil des Pazifiks, weil dort durch das Planktonwachstum ihre Nahrungskammer fortlaufend entsteht. Die Weibchen tragen rund 4‘000 Eier im Bauch. Gut genährt schwimmen sie wieder an ihr Geburtsort zurück. Das ist dann die Zeit der grossen Lachswanderung, quasi gegen den Strom. Am Ursprungsort eingetroffen, legen sie ihre Eier ab. Sogleich befruchtet das Männchen die frisch gelegten Eier. Nach dem Ei ablegen sterben die Lachse sogleich. Kann sich einer vorstellen welch übler Geruch im November nach der Lachsrückkehr über gewissen Bächen schwebt? Nun ja, Natur halt. Wie’s im Leben halt so ist, gibt es auch hier einige Wiederwärtigkeiten. Von den 4‘000 Eiern werden erstens mal nicht alle befruchtet, weil die Dinger im Wasser umhertreiben und das Männchen nicht alle gleichzeitig „trifft“. Zweitens werden ein Teil der befruchteten Eier unter den Steinen zermantscht, weil die Bären wild fischend durch die Bäche trampeln. Drittens warten hungrige Mäuler auf dem Weg vom Bach und zurück auf die Leckerbissen. Otter, Orcas, Fischer und so viele mehr bedienen sich am Nahrungsvorrat im Meer.
Die Fisch Hatchery nimmt nun das Weibchen kurz vor dem Eier ablegen aus dem Wasser und presst alle Eier in einen Topf. Lässt das Männchen „darüber“ und so werden quasi 98% der Eier befruchtet. Sie ziehen die kleinen „Lächschen“ auf und setzt sie – je nach Sorte natürlich – zum richtigen Zeitpunkt wieder im Bach aus. Im „natürlichen“ Fall schafft es von einem „Wurf“ in der Regel ein Lachs (!) wieder an den Ursprungsort zurück. Mathematisch gesehen, kann sich der Bestand halten. Doch wenn ausgefischt wird und keiner mehr zurückkehrt, ist das Resultat auch klar. Die Fisch Hatchery markiert den Lachs und weiss so sehr genau, welche Lachse im Bach zurückkehren. Das Resultat ist eine Steigerung von 100%. In Zahlen: zwei Lachse (!) kehren von einem Wurf zurück. Beeindruckt und mit grossem Staunen fahren wir zur Lachstrocknerei und posten uns für das Mittagessen getrockneten Lachs. Ironisch irgendwie, aber auch in Kanada haben wir zwischendurch Hunger.

Sonntag, 17. Juni 2012


Eine erfrischende Kühlung
…30°C in der Schweiz? Ja da kommt unser Bild doch gerade richtig daher! Richtig erfrischend mit 18°C, regennassem Wald und rauschendem – nein tosenden – Bächen. Im Moment läuft hier in Hope in Kanada das Wasser wie aus Kübeln vom Himmel. Hope ist gut. Ein verschlafenes Nestchen, zwei Autostunden ausserhalb von Vancouver. Hier drehte Sylvester Stallone den Rambo-Streifen. Hope auf besseres Wetter! Heute Evelynes Intervalltraining per Bike zum Silver Lake. Silbrig ist so ziemlich alles hier. Der Himmel, das Wasser oben und unten. Doch die Kanadier stört dies nicht im Geringsten. Richtige Hardcore Camper sind das. Boden nass, Jacken und Hut nass, doch das Zelt wird – auch nass – aufgestellt und das Wochenende auf dem Campground am See verbracht. Ob da wohl der Schatz am Silbersee zu entdecken gibt? „Liquid sunshine“ nennt man das hier. Irgendwie hilfts, wir lachen auf alle Fälle dabei…

Samstag, 16. Juni 2012


Hugo, Gewonnen!
Hugo Pfister hat’s geschafft! Er war der Schnellste mit der richtigen Lösung: Die Tafel Lindt Chocolade mit Chili bringt Mike mit seinem Heli zum Landen! Im zweiten Anlauf hat es Nici Duttweiler geschafft. Beide kommen ab Oktober 2012 in den Genuss eines Dessert der jedem Chocolatier die Schweissperlen auf die Stirne treiben würde. Doch Bernhard, auch an Dich haben wir auch gedacht! Guck das Bild, haben wir in Victoria gesichtet. Eine etwas rassigere Version mit einem „Bauarbeiter-Decolleté“ wie Du unten siehst


Freitag, 15. Juni 2012


Das Märchen von Gnomen, Zwerge und Elfen
Es war einmal ein wunderbares Land. Die Bäche voller Fische, die Büsche voller Beeren und die Wälder voller Wildtiere. Pumas strichen durch die Landschaft, Eichhörnchen vergruben ihre Nüsse welche sie nie im Leben wieder finden würden und putzige Bären wühlten in den Baumstrünken nach Honig. Gnomen und Zwerge sind fleissig am werkeln in ihren riesigen Wurzelstrünken. Alles mit feinstem Moos überwachsen. Sanfter Nebel weicht den einfallenden Sonnenstrahlen. Ein wunderbares Land – und eeech ich bring das Märli einfach nicht auf den Punkt. Macht nichts, einfach so wie ein Märchen beginnen würde fühlt es sich an am obersten Zipfel von Vancouver Island, in Cape Scott. Zusammen mit Dan und Donna, mal mit Kanu dann wieder zu Fuss und am Schluss ein wärmendes Feuer am Strand mit einem wohlverdienten Lunch. Wer mehr vom Märchenland sehen will clicke auf die Bildergalerie. Wen der Ort interessiert möge auf den Link clicken und beachte vor allem den rot gedruckten Teil grad auf der Titelseite.. http://www.env.gov.bc.ca/bcparks/explore/parkpgs/cape_scott/

Donnerstag, 14. Juni 2012


WETTBEWERB mit Holzfäller zum II
Kaum den vergangenen Tag verdaut, setzt Dan am Darauffolgenden – ohne es zu wollen natürlich – noch einen Obendrauf. Ob wir Lust hätten mit dem Kanu an der nördlichsten Spitze von Vancouver Island den Bären um die Ohren zu paddeln. Natürlich haben wir. Nieselregen hin oder her. Kaum losgefahren, Dan hat sein Uraltfunkgerät ausgegraben, knistert’s schon aus dem alten Handknochen „I drop the next load“. Wer war’s wer? Letzen Blog lesen, dann weisst es! Mike der Helipilot ist irgendwo in den Wäldern in der Nähe am Holz rausfliegen. Durch unglaubliche Holperpisten lotsen uns Mike aus dem Heli (der hat uns von oben während dem Holz fliegen schon längst gesichtet) und seine Kollegen durch den kanadischen Dschungel. Wir parken das Auto in sicherer Entfernung zum Abladeplatz. Es ist kaum zu fassen, mit welcher Präzision der Hubschrauber knapp über den Wipfeln sein Haken mitten im Wald platziert. Hubschrauber über der Stelle via Funk platzieren. Waldarbeiter blinkt mit Taschenlampe. Seil in Position bringen. Dazu dreht sich der Heli um 360° in atemberaubendem Tempo. Pilot hängt während der ganzen Aktion (keine Türe mehr drin) aus dem Cockpit. Haken am Holzload befestigt. Sind alle Arbeiter vom Holzload weg (es wäre nicht das erste Mal, dass eine Hand im Seil hängenbleibt und mit Holzload in die Luft geht…). Ja nicht während dem Hochziehen in den Ästen hängenbleiben. Raus und ab auf den grossen Berg damit. Das bei 9°C und Nieselregen…
…doch es braucht eine kleine Aktion und Mike wirft den Load auf den Haufen, teilt seinen Helfern mitten im Wald mit, er müsse „fuel“ tanken und parkiert seine Maschine – wohlgemerkt Abstand zwischen Ästen und Rotorblätter keinen Meter ringsherum – präzise vor unsere Augen. Jetzt die WETTBERWERBSFRAGE: Was bringt Mike zum Landen. Im youtube-filmchen ist es kurz zu sehen. Wir wollen nicht nur wissen was es ist, sondern auch den „Geschmack“. Kleiner Tip: schwarz, scharf und wird in der Schweiz hergestellt.
Dem Gewinner winkt ein Dessert mit uns zweien ab Oktober 2012 mit ebendiesem Teil;-)) Antworten am liebsten im Kommentar. Wenn’s nicht klappt mit einwählen, dann via e-mail.

Montag, 11. Juni 2012


Holzfäller in Kanada
Holzfällen gehört zu Kanada wie das Fondue zur Schweiz. Was Holzfällen heute wirklich bedeutet, wir erhielten einen spannenden Einblick. Bevor Dan die Lodge vor 2 Jahren erbaute, war er über 20 Jahre Holzfäller. Das heisst auch, seine Kollegen und Freunde kommen aus der Branche. Bei Dan auf der Lodge kann ein Tag beginnen wie heute. Kaum zum Bettchen herausgeklettert surrt ein Hubschrauber über unser Dach und landet quasi im Vorgarten. So locker wie wir mit dem Auto beim Kollegen für einen Kaffee vorbeischauen, macht es Mike mit seiner Huges 500. Er sollte Holzblöcke aus dem Wald fliegen. Das Wetter macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. So fliegt er rasch zu Dan einen Kaffee trinken um auf besseres Wetter zu warten. Holzblöcke aus dem Wald fliegen? Wir dachten, Bäume werden wie Streichhölzer „umgemäht“ und so geerntet. Weit gefehlt. Ein Wald braucht ca. 80 Jahre bis er Erntereif ist. Aus Rodungen vor 50-60 Jahren konnten oft die riesigen Zedernstämme nicht austransportiert werden und bleiben liegen. Um diese Stämme herum wächst natürlich dichter Wald und Buschwerk. Diese „Logs“ sind jedoch mittlerweile sehr wertvoll . Müssen zuerst gefunden, dann in Stücke zersägt und eben ausgeflogen werden. Wie das läuft hier ein Beispielvideo  http://www.youtube.com/watch?v=3c4bpz59PO4

Sonntag, 10. Juni 2012


Krabben fangfrisch
Unser aktuelles Zuhause ist bei Dan und Donna in Port Hardy, ganz im Norden von Vancouver Island. Sie bauten mit www.ecoscapecabins.com ein wunderbares Kleinod an’s Meer. Heute war Evelynes grosser Tag! Krabben fangfrisch inklusive Zubereitung. Zusammen mit Dan und Donna geht’s zum Krabbenfischer Bill. Am Pier, direkt neben seinem Fischtrawler zieht er eine Leine aus dem Wasser mit zwei Körben riesigen Krabben. Zwanzig Stück, einfach so rasch frisch zum Meer raus. Kosten? Bei uns ein kleines Vermögen. Hier? Nix. Nada. Bill gibt sie uns einfach so. Es hat so viele hier, es spielt keine Rolle. Zubereitung? Die Fotos sprechen wohl Bände. Das feeling? Einfach grossartig! Vor einem grossen Feuer, Krabben frisch aus dem Topf, von Hand auseinandergebrochen, dazu ein Canadien Beer. What else…

Samstag, 9. Juni 2012



Brrrrrr….
Irgendwie funktioniert noch nichts so richtig hier Canada . Temperaturen zwischen 7-12 Grad. Wir ziehen alles über, was uns zwischen die Finger kommt. Heute der erste sonnige Tag. Von Bären halt leider immer noch keine Spur. Nicht am Strassenrand, nicht beim Joggen und auch nicht beim Biken. Also, lasst uns Whale Watchen gehen. Drum sind wir ja hier. Telegraph Cove, ein verträumter, herziger Fischerhafen mit Holzhäusern aus den 1940-er Jahren. Wir freuen uns beide, sollten doch hier die Orcas rumziehen. Eben sollten. Sie sind noch nicht da. Die Lachse sind noch unterwegs nach Vancouver Island. Und hinter diesen Kollegen sind die Orcas her. Irgendwie Pech halt. Minkewhales und White Sided Dolphins sollten zu sehen sein. Let’s do it und schon rauscht das Boot mit uns aufs Meer. Es ist „arschzapfenkalt“ da draussen. Mit Wind gefühlte 0 Grad. Tatsächlich wir entdecken in 300m Entfernung kurz ein Minkewhale und schwups weg isser schon wieder. Das Boot kurvt um die Inseln. Keine Wale, keine Delfine. Doch dann, was sehen wir: Ein Reh mit seinen beiden Bambis mitten im Meer stehen. No joke. Vermutlich von der Flut überrascht stehen die da und gucken etwas verdutzt aus der Wäsche. Mit dem Whale Watch Boot sehen wir Rehe im Meer. Andere gehen dafür ganz einfach im Wald spazieren. Wir mit dem Boot. Warum nicht, geht ja auch. Durchgefroren freuen wir uns wie zwei kleine Kinder auf einen heissen Tee. Irgendwie funktionierts noch nicht so recht. Naja, wird wohl schon noch werden. Zeit haben wir ja;-))

Schwarzbär – im Kopf
Am 19. April 1944, krachte eine Dakota 576 -  eine Armeeversion der legendären DC3 – kurz vor dem Landeanflug mit der jungen Britischen Aircrew Tom Wordlow, James Talbot und T.R. Moss – alle drei knapp über 20 jährig – in einen dicht bewachsenen Berg. Das Wrack mittlerweile 67 Jährig wurde belassen wie es ist. Wrackteile dürfen unter Bussenandrohung keine entwendet werden. Daniel, unser kleiner Flugnarr, muss natürlich hin. Ein anspruchsvoller Trail durch Büsche, querliegende Baumstämme, Sumpf und üppigen Farn. Was die Sache nicht gerade erleichterte ist der Umstand, dass die Gegend voller beerensammelnden Schwarzbären ist. Laut singend und tratschend kämpfen wir uns durchs Dickicht. Da, im Sumpf die ersten Bärenspuren! Warm und noch dampfend quasi. In unseren Köpfen beginnen die Bären zu tanzen. Knarrende Bäume im Wald sind auch nicht gerade hilfreich, das Hirn locker zu halten. Endlich das Wrack. Eindrücklich wie gut erhalten der Aluflieger noch ist. Die gekappten Bäume in der Anflugschneise stehen noch heute. Bären? Keine. Nur in den Köpfen. Immerhin etwas…

Donnerstag, 7. Juni 2012


Wir reisen weiter....................
 
Hochzeits- oder Hippiebus
Man kann ihn nennen wie man will, den VW Bus Jahrgang ca. 1985 von Herrn und Frau Jenni. Hochzeits-, Camping-, Hippie – oder eben Feriengästebus. Er macht alles mit. Er transportiert Bräute in hochschwangerem Stadium, fährt hochdotierte Polizisten in der Gegend umher – und transportiert uns zwei Reisevögel mit allem drum und dran sicher an den Airport. Volles Gepäckprogramm. Bikes, Rucksäcke und Rollkoffer. Dank euch zwei vielmals für diese kleine Monsterübung am Sonntagmorgen um 05 Uhr!

Sonntag, 1. Januar 2012

Happy New Year!
 Wir wünschen allen unseren Lesern ein tolles 2012!